Kalte Temperaturen sind nicht nur für dich, sondern auch für deinen E-Bike Akku eine Herausforderung. Mit unseren Tipps erhöhst du trotz niedriger Temperaturen die Reichweite.

Winterliche Temperaturen setzen einem E-Bike Akku zu. Doch wieso eigentlich? Die Ionen des Lithium-Ionen-Akkus bewegen sich in einem dickflüssigen Elektrolyten. Mit zunehmender Kälte wird dieser noch zähflüssiger, der Widerstand für die Ionen wird dadurch größer und die Ionen haben deshalb Schwierigkeiten den Elektrolyten zu durchdringen. Das führt schließlich dazu, dass der Akku weniger Energie liefert als bei normalen Temperaturen. Was kannst du also tun, damit dein E-Bike Akku auch im Winter lange durchhält?

1. Akku drinnen lagern

Nimm den Akku mit ins Warme, lagere ihn bei Zimmertemperatur und setze ihn erst kurz bevor du losfahren willst ein. Denn ein E-Bike Akku arbeitet am liebsten in einem Temperaturbereich von zehn bis fünfundzwanzig Grad. Vergiss nicht, den Akku auch bei längeren Mittagspausen oder während der Arbeitszeit mit ins Warme zu nehmen, damit dieser nicht zu lange in der Kälte ausharren muss.

2. Richtig laden

Beim Laden muss die Außentemperatur stimmen, damit die Stromspeicher richtig aufgeladen werden. Beginne deshalb am besten erst mit Aufladen, wenn der Akku Zimmertemperatur erreicht hat. Fahre den Akku außerdem nicht komplett leer, sondern lade ihn jeweils bei einer Restladung um die 10 Prozent wieder auf.

3. Unterstützung nutzen

Nur im Eco-Modus zu radeln, tut dem Akku im Winter nicht gut. Ähnlich wie der Mensch muss der Akku im Winter arbeiten, damit er leistungsfähig ist. Fahre deshalb je nach Untergrund angepasst und nutze eine hohe Unterstützungsstufe. In einem hohen Unterstützungsmodus sorgt der Entnahmestrom für die Selbsterwärmung des Akkus.

4. Gleichmäßig fahren

Ähnlich wie beim Autofahren vergeuden auch beim E-Biken häufige Stopp- und Anfahrbewegungen unnötig Energie. Fahre deshalb vorausschauend und mit einer konstanten Trittfrequenz. Ein gleichmäßiger Druck auf die Pedale sorgt für ein gleichmäßiges Signal an den Motor, das spart Energie und erhöht somit die Reichweite deines E-Bike Akkus.

5. Einen Gang runterschalten

Oft verleitet der Motor dazu, zu entspannen und weniger oder langsamer zu treten. Der Wirkungsgrad des E-Bike Motors wird allerdings bei höherer Trittfrequenz immer besser. Deshalb empfiehlt es sich, einen Gang runterzuschalten und dafür schneller zu treten. Eine Trittfrequenz um die 80 Umdrehungen optimiert den Verbrauch und verlängert die Reichweite des E-Bike Akkus.

6. Reifendruck prüfen

Der richtige Reifendruck ist für die Reichweite deines E-Bike Akkus ebenfalls entscheidend. Wenn du auf festem, hartem Untergrund – beispielsweise auf einer geteerten Straße – mit zu wenig Luft in den Reifen unterwegs bist, erhöht sich die Reibung und du verlierst schnell an Geschwindigkeit. Deshalb solltest du darauf achten, genügend Druck im Reifen zu haben. Im Gelände verhält sich dieser Zusammenhang genau umgekehrt. Gerade beim E-Mountainbiken ist ein geringerer Luftdruck bergauf wichtig, um die Kraft des Antriebs auf den Untergrund zu übertragen. Den optimalen Reifendruck kannst du auf deinem E-Bike Reifen ablesen. Bei weiteren Fragen stehen wir dir gerne bei uns im E-Bike Center direkt am Stadtplatz von Mürzzuschlag beratend zur Seite.

7. Kette richtig schmieren

Reibung killt die Reichweite. Neben dem passenden Reifendruck sollte deshalb auch die Kette regelmäßig kontrolliert werden. Reinige die Kette am besten mit einem trockenen Tuch und trage anschließend etwas Kettenöl auf. Zur Pflege deines E-Bikes lohnt es sich außerdem, dieses regelmäßig zu uns ins E-Bike Center für einen allgemeinen Check vorbeizubringen.

8. Zweit-Akku nutzen

Wenn du keine Zeit für längere Ladezeiten hast oder längere Strecken zurücklegst, lohnt sich die Anschaffung eines Zweit-Akkus. Vergiss nicht, auch den Zweit-Akku jeweils mit ins Warme zu nehmen und transportiere den Zweit-Akku isoliert mit. Spezielle E-Bike-Taschen haben meist ein isoliertes Fach. Ansonsten kannst du den Zweit-Akku beispielsweise in eine Jacke einwickeln und in der Tasche neben einer Thermoskanne transportieren.

9. Ballast abladen

Schweres Gepäck und Zuladungen beeinflussen die Reichweite deines E-Bike Akkus. Je schwerer das Gesamtgewicht, desto geringerer ist die Reichweite. Überlege dir vor deiner Tour also genau, was du alles brauchst und packe, wenn nötig deinen Rucksack oder deine Tasche nochmals um und lasse schwere Gegenstände, die du nicht brauchst, zu Hause.